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Johann Wolfgang von Goethe

Der Mann von fünfzig Jahren

Die Erzählung aus Wilhelm Meisters Wanderjahre «Der Mann von funfzig Jahren» wurde 1807/08 geschrieben.

Wie zu Genüge bekannt, war Goethe auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr an den «Weiberröcken» interessiert, und noch wenige Jahre vor seinem Tod hielt er tatsächlich um die Hand einer jungen Frau an, die ihm dann zu seiner Verwunderung verwehrt wurde. Soviel zur Eitelkeit der Großen. In der Novelle «Der Mann von fünfzig Jahren» baut Goethe um eben diese falsche Selbsteinschätzung eine Erzählung so recht im Stil des frühen 19. Jahrhunderts auf.
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Citas

  • Алёна Понамарёваcompartió una citahace 9 años
    n, und Hilarie, seine Nichte, stand schon, um ihn zu empfangen, außen auf der Treppe, die zum Schloß hinaufführte. Kaum erkannte er sie; denn schon war sie wieder größer und schöner geworden. Sie flog ihm entgegen, er drückte sie an seine Brust mit dem Sinn eines Vaters, und sie eilten hinauf zu ihrer Mutter.
    Der Baronin, seiner Schwester, war er gleichfalls willkommen, und als Hilarie schnell hinwegging, das Frühstück zu bereiten, sagte der Major freudig:»Diesmal kann ich mich kurz fassen und sagen, daß unser Geschäft beendigt ist. Unser Bruder, der Obermarschall, sieht wohl ein, daß er weder mit Pächtern noch Verwaltern zurechtkommt. Er tritt bei seinen Lebzeiten die Güter uns und unsern Kindern ab; das Jahrgehalt, das er sich ausbedingt, ist freilich stark; aber wir können es ihm immer geben: wir gewinnen doch noch für die Gegenwart viel und für die Zukunft alles. Die neue Einrichtung soll bald in Ordnung sein. Da ich zunächst meinen Abschied erwarte, so sehe ich doch wieder ein tätiges Leben vor mir, das uns und den Unsrigen einen entschiedenen Vorteil bringen kann. Wir sehen ruhig zu, wie unsre Kinder emporwachsen, und es hängt von uns, von ihnen ab, ihre Verbindung zu beschleunigen.»
    «Das wäre alles recht gut«, sagte die Baronin,»wenn ich dir nur nicht ein Geheimnis zu entdecken hätte, das ich selbst erst gewahr worden bin. Hilariens Herz ist nicht mehr frei; von der Seite hat dein Sohn wenig oder nichts zu hoffen.»
  • Алёна Понамарёваcompartió una citahace 9 años
    entschiedenen Vorteil bringen kann. Wir sehen ruhig zu, wie unsre Kinder emporwachsen, und es hängt von uns, von ihnen ab, ihre Verbindung zu beschleunigen.»
    «Das wäre alles recht gut«, sagte die Baronin,»wenn ich dir nur nicht ein Geheimnis zu entdecken hätte, das ich selbst erst gewahr worden bin. Hilariens Herz ist nicht mehr frei; von der Seite hat dein Sohn wenig oder nich

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