In De divinatione («Von der Weissagung), einem 44 v. Chr. entstandenen Dialog zwischen Cicero und seinem Bruder, trennt Cicero zwischen furor, der direkten Inspiration, vor allem durch Träume, und den auslegungsbedürftigen Orakeln. Ersteres erklärt er als natürliche Vorgänge der menschlichen Seele, während die Vorzeichendeuter sich nur den Aberglauben ihrer Mitmenschen zu Nutze machen. De divinatione ist eine wichtige Quelle für unsere Kenntnis der römischen Religion.