Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise verwaltet mit wahrem Herzblut das spätere Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim gehören wird.
In der Reihe Sophienlust Bestseller werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.
Denise hilft in unermüdlichem Einsatz Scheidungskindern, die sich nach Liebe sehnen und selbst fatale Fehler begangen haben. Dann wieder benötigen junge Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, dringend Unterstützung. Denise ist überall im Einsatz, wobei die Fälle langsam die Kräfte dieser großartigen Frau übersteigen. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. Jedes Kinderschicksal ist ihr wichtig.
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Als Sylvia Landknecht die Wohnungstür öffnete, schlug ihr dumpfer Alkoholgeruch entgegen. Sie wunderte sich nicht darüber, aber es verbitterte sie, daß ihr Mann Manfred sich seit einiger Zeit regelmäßig betrank. In den ersten Jahren ihrer Ehe war alles anders gewesen. Sylvia glaubte damals, das große Los mit ihm gezogen zu haben. Aber das Glück und die Zuversicht hatten nicht lange angehalten. Auf einem Betriebsausflug hatte Manfred Jutta Reinhold kennengelernt. Sie war fast zehn Jahre jünger als er, und es schmeichelte ihm, daß sie sich für ihn interessierte. Er machte weder in der Firma noch zu Hause einen Hehl daraus, daß er mit dieser jungen Frau ein Verhältnis hatte. Immer häufiger kam es vor, daß er nachts nicht nach Hause kam. Auch seine Arbeit vernachlässigte er, erschien oft zu spät an seinem Arbeitsplatz oder blieb sogar ganz weg. Es war daher nicht verwunderlich, daß ihm eines Tages gekündigt wurde. Manfred Landknecht störte das wenig. Er gab das Verhältnis mit Jutta Reinhold trotzdem nicht auf und begann obendrein, auch noch zu trinken. Sylvia hatte zwangsläufig eine Stelle als Bürokraft angenommen, um selbst für den Unterhalt ihrer Familie aufzukommen. Sie gab die Hoffnung nicht auf, daß ihr Mann zu ihr zurückfinden und sich eine neue Arbeitsstelle suchen würde. Ihre Hoffnungen schienen sich jedoch nicht zu erfüllen. Schon oft hatte sie ein ernstes Wort mit Manfred sprechen wollen, es aber immer wieder hinausgeschoben. Heute mußte sie allerdings endlich mit ihm reden. Sie zog ihren Mantel aus, hängte ihn an die Garderobe und betrat das Wohnzimmer. Ihr Mann saß im Sessel und sah sie aus glasigen Augen an.