Hier finden wir den einstigen übermütigen Backfisch Friedel Polten als Großmutter wieder, immer noch lebensfroh und voll rascher Entschlüsse, die nicht selten das Gegenteil dessen herbeiführen, was beabsichtigt war. Besonders mit dem Ziehkind ihrer ältesten Tochter steht sie auf dem Kriegsfuß, und da diese angenommene Waise selbst heftig veranlagt ist, kommt es zu ernsten Zerwürfnissen, die Klein-Großchen lange Zeit vergeblich auszugleichen sucht. Der plötzliche Tod ihres lieben guten Klaus drückt sie dann ganz zu Boden und nimmt ihr zunächst alle Daseinsfreude; aber sie rafft sich doch wieder auf, und der Lebensbund, den ihr nach langen Weltreisen endlich heimgekehrter Sohn mit ihrer bisherigen Widersacherin schließt, begründet für die Dauer die schönste Eintracht unter allen, die Klein-Großchen am nächsten stehen. Neben dieser Haupthandlung verfolgen wir mit Teilnahme das Heranreifen der zahlreichen Enkel Friedel Poltens, von denen die einen in einem Beruf fest zu werden suchen, die anderen einen eigenen Hausstand gründen. (Zitat aus «Das Kränzchen», Band 32)