Dieses Buch zeigt, wie die Akteure in Deutschlands Medienwelt, so morsch sie im Kern auch ist, mit umso größerer Kraftanstrengung daran arbeiten, das Publikum zu lenken, zu bevormunden und sogar zu erziehen.
Zahlreiche Journalisten, besonders diejenigen, die in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu finden sind, haben keineswegs im Sinn, neutral zu informieren («Sagen, wie die Welt is — und nich, wie se sein soll» — Augstein/Matussek). Sie folgen weitgehend einem übereinstimmenden “Agenda Setting”, indem sie über bestimmte Dinge gleichartig berichten, über andere nicht, und so versuchen, das Publikum zu beeinflussen. Politiker und Journalisten arbeiten dabei Hand in Hand.