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Franziska Moll

Egal wohin

Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft.

Jo zählt die Tage, bis sie nach Kreta auswandern kann — endlich 18 Jahre alt, endlich unabhängig, endlich frei.
In Kreta möchte sie ein neues Leben anfangen, mit Koch, ihrem Kumpel aus dem Restaurant, in dem sie kellnert. Doch als dieser verschwindet, sieht Jo, dass Koch nicht der einzige Mensch ist, dem Jo am Herzen liegt. Der unscheinbare, geradezu unsichtbare Amar ist es, der sich nun um Jo kümmert, bei ihr bleibt, egal, wie sehr sie ihn von sich stößt. Der ihr die Schönheit des Lebens zeigt, wie nur er sie sehen kann.

Sabine Both alias Franziska Moll trifft den Ton der Jugendlichen auf den Punkt und zeigt, dass Hoffnung und Lebensmut nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Freundschaft erwachsen kann.
161 páginas impresas
Propietario de los derechos de autor
Bookwire
Publicación original
2015
Año de publicación
2015
Editorial
Loewe Verlag
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Citas

  • b6622890577compartió una citahace 3 años
    Koch sagt, nur eine kleine Delle in der Umlaufbahn, nur ein Stück näher dran, und die Sonne würde uns alle grillen – ein großes Feuerwerk aus versengten Haaren und verkohlter Haut, Fleisch und Knochen. Wie das erst stinken würde. Wie wenn Haare in die Kerzenflamme geraten. Nur eben multipliziert mit knapp sieben Milliarden. Das ganze Universum würde damit eingenebelt. Es kommt aber nicht dazu. Der Kosmos rührt sich nicht. Wir schrammen wie eh und je haarscharf an der Katastrophe vorbei.

    »Da hat sich die Müllabfuhr aber genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht für ihren Streik, was?«, sagt er.

    »Ich schätze, das ist kein Zufall.«

    »Das schätze ich auch. Die Leute sollen vermissen, was sie sonst nie beachten.«

    »Geschickt.«

    »Die Müllabfuhr?«

    »Sie.«

    »Ich?«

    »Wir sprechen doch schon nicht mehr von der Müllabfuhr, oder?«

    Er grinst. »Johanna, immer auf Zack.«

    Ich sage nichts mehr, also schweigen wir. So läuft das hier. Er versucht es mit Gestichel, und wenn nichts zurückkommt, dann warten wir, bis ich doch noch etwas sage. Wenn ich die ganze Stunde nichts sage, bekommt er seine Kohle trotzdem. Und nützen tut es auch, sagt er. Weil, wer sich nicht ablenken kann, der denkt über etwas Bedeutendes nach, auch wenn er nichts darüber sagt. Heute stimmt das. Ich denke an Koch.

    Er räuspert sich. Er hat immer einen Frosch im Hals. Als würde er selbst gern einmal etwas sagen. So was wie: Was hab ich eigentlich mit deinem Irrsinn zu tun, ich geh jetzt ins Freibad. Stattdessen sieht er mich an, mit dem immer gleichen eingemeißelten Halblächeln. Ich gucke irgendwohin, um ihn nicht ansehen zu müssen. Zu den Taschentüchern neben der Duftkerze, die nie an ist. Auf den Teppich, zerschlissen, wo seine Füße sind. Tagein, tagaus. Den Sessel, abgewetzt, aus Prinzip, wegen der intellektuellen Aura. Die Bücher über Irre. Dann auf die Wand, auf dieses Bild, das einzige im ganzen Raum. Ich sage mitten in die Stille: »Was soll das eigentlich sein? Eine Landschaft auf dem Kopf?«

    Er erschrickt, verrenkt den Kopf, als habe er das Bild noch nie gesehen. »So sehen Sie das?«

    Ich zucke die Schultern. Und er schreibt, viel, weil das sicher so eine Nummer ist bei Irren, dass sie Landschaften auf dem Kopf stehen sehen. Verqueres Weltbild eben. Er ist jetzt bestimmt ganz stolz, dass er das aus mir herausgelockt hat. Und mich in eine seiner Schubladen stopfen und ein Etikett draufkleben kann.

    Koch sagt, die Menschen sehen immer nur die Hülle, sie sind zu faul, das Geschenk auszupacken. Noch elf Tage, dann kann Doc die Schublade ein für alle Mal schließen, dann sieht er mich nie wieder.

    »Wissen Sie, was für ein Tag ist?« Hört, hört. Heute wartet er nicht wie

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